Psoriasis in der Schwangerschaft
Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, immunvermittelte entzündliche Erkrankung. Sie ist genetisch bedingt und nicht auf das Ungeborene übertragbar. Bei 50 % der Schwangeren werden die Symptome schwächer, aber bei 25–30 % der Patientinnen verstärken sich die Symptome in der Schwangerschaft.
Psoriasis ist eine Hautkrankheit mit hohem Leidensdruck. Das Risiko für eine Frühgeburt oder ein geringeres Geburtsgewicht beim Kind ist in der Schwangerschaft erhöht. Eine Therapie ist wichtig, um werdende Mutter und Fötus optimal zu versorgen.
Therapieoptionen in der Schwangerschaft
Bei leichten Symptomen sind topische Corticosteroide in der Schwangerschaft das Mittel der Wahl. Reicht diese Behandlung nicht aus, kann im nächsten Schritt die für den Fötus unbedenkliche UV-Lichttherapie angewendet werden. Sie kann allerdings den Folsäurespiegel senken. Patientinnen sollen zur Abdeckung ihres erhöhten Bedarfs 0,8 mg Folsäure pro Tag einnehmen. Salzwasserbäder sind als linderndes Mittel für die Schuppenflechte bekannt und können noch effektiver die Symptome der Psoriasis in Kombination mit UV-B-Licht lindern.
Bei schweren Formen ist auch der Einsatz von TNF-alpha-Blockern in der Schwangerschaft möglich.
Adalimumab darf nur bis zur 28. Schwangerschaftswoche eingesetzt werden.
Certolizumab kann durchgängig bis zur Geburt eine Therapieoption sein. Metothrexat und das Vitamin-A-Derivat Retinoid-Acitretin ist in der Schwangerschaft absolut kontraindiziert.
Mikronährstoffhaushalt bei Psoriasis
Durch Psoriasis-Therapeutika kann es zu einem Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen kommen. Glucocorticoide können die Ausscheidung von Magnesium, Kalium, Zink und Vitamin C verstärken. Beobachtungsstudien zeigten bei Patienten mit Schuppenflechte ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D3-Mangel. Eine Schuppenflechte kann durch ein Zinkdefizit gefördert werden. Eine Zink-Supplementation zeigte bei Psoriasis positive Effekte.